Hitch - Der Date Doktor
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Land: |
USA |
Laufzeit: |
118 Minuten |
FSK: |
ohne Altersbeschränkung |
Starttermin: |
3. März 2005 |
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Genre: Liebes-Komödie
Regie: |
Andy Tennant |
Drehbuch: |
Kevin Bisch |
Darsteller: |
Will Smith, Eva Mendes, Kevin James, Amber Valletta, Julie Ann Emery, Michael Rapaport,
Adam Arkin, Robinne Lee, Nathan Lee Graham, Jeffrey Donovan, Paula Patton, Philip Bosco,
Kevin Sussman, Navia Nguyen, Matt Malloy, Lisa Thayer, Ato Essandoh, Nayokah Afflack,
Jack Hartnet, David Wike |
Kamera: |
Andrew Dunn |
Schnitt: |
Troy T. Takaki, Tracey Wadmore-Smith |
Musik: |
George Fenton |
Vorsicht: Wer sich von diesem Film ein ähnlich gnadenloses Gagfeuerwerk wie "Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich" erhofft, wird enttäuscht. In dieser Beziehung ist der Trailer, der eigentlich genau dieses verspricht, absolut irreführend. Natürlich darf auch bei "Hitch - Der Date Doktor" regelmäßig gelacht werden, generell bemüht sich der Film jedoch vor allem um eine überzeugende Liebesgeschichte. Und auch wenn einem hier und da bekannte Hollywood-Klischees über den Weg laufen, darf dieser Versuch im Großen und Ganzen als geglückt angesehen werden. Und das überrascht schon ein wenig.
Im bereits angesprochenen Trailer werden die wichtigsten Aussagen über die Filmhandlung eigentlich schon getroffen: Alex "Hitch" Hitchens (Will Smith) ist von Beruf Date Doktor. Laut eigener Aussage kann er es jeder Sorte Mann ermöglichen, bei jeder Frau auf diesem Planeten zu landen - und scheint damit auch Recht zu haben. Sein neuestes Projekt, der grundsympathische, aber nur leidlich attraktive Albert (Kevin James), bereitet ihm jedoch ungewohnte Schwierigkeiten. Dies liegt zum einen daran, dass diesem Grundfragen des Tanzens und Küssens fremd sind, aber zum anderen vor allem an der Tatsache, dass es sich bei dessen Objekt der Begierde um die reiche Schönheit Allegra Cole (Amber Valletta) handelt. Ebenfalls bekannt ist, dass Hitch schon sehr bald selbst einen Date Doktor gebrauchen könnte. Er hat es nämlich auf die erfolgreiche, aber in eine Beziehung nur bedingt interessierte Journalistin Sara (Eva Mendes) abgesehen und trifft bei seinen Dates die eine oder andere Fehlentscheidung.
Es ist schon merkwürdig. Da sitzt man im Kino und wartet minutenlang auf den ersten großen Gag, der den gesamten Saal zum Beben bringt, doch nichts passiert. Hitch führt den Zuschauer mit einigen Fallbeispielen in seinen Beruf ein, wirklich witzig ist das aber alles noch nicht. Zugegeben, später darf man dann auch ab und zu mal herzhaft lachen, einen wirklichen Megabrüller, der Bauchschmerzen verursachen könnte, sucht man jedoch vergebens. Ehrlich gesagt macht das aber eigentlich gar nichts. Denn stattdessen erzählt Drehbuchautor Kevin Bisch eine Lovestory, die richtig Spaß macht und so etwas wie Romantik entfaltet. Auch die Nebenhandlung um den etwas beleibteren Albert kommt viel kürzer als zu erwarten war. "Hitch" ist für Filme dieses Genres über weite Strecken recht tiefsinnig und wartet mit einigen geistreichen Dialogen auf. Humor ist ein stetiger Begleiter des Ganzen, der jedoch oftmals nur unterschwellig auftritt. Das erste Gespräch zwischen Hitch und Sara zum Beispiel verursacht zwar keine Lachanfälle, ist aber dermaßen durchdacht und sympathisch vorgetragen, dass man glatt das Gefühl bekommt, eine echte Überraschung zu erleben, die die enormen Einspielergebnisse hierzulande, aber auch in den USA, rechtfertigt.
Neben der hervorragenden musikalischen Untermalung, größtenteils bestehend aus gefühlvollen Gute-Laune-Songs, liefert in erster Linie die schier perfekt stimmende Chemie zwischen den drei Hauptakteuren die nötigen Argumente, diesen Film zu mögen. Als Ersten hätten wir da natürlich den allseits beliebten Will Smith, der in der Regel sowieso Charaktere verkörpert, denen es nicht an Humor mangelt, der aber in dieser Komödie so richtig aufblüht. Filmdate Eva Mendes weiß nicht nur durch ihr Äußeres zu überzeugen, sondern auch die Art, wie sie ihre selbstbewusste und nicht so ganz Flirt freudige Figur spielt. Dass Kevin James für eine große Anzahl an Lachern verantwortlich ist, dürfte nicht überraschen.
Woran "Hitch" scheitert, ist der Versuch, sich endgültig als Charakterfilm zu behaupten. Dies äußert sich dann darin, dass die scheinbar allgemeine Harmonie gegen Ende heftig ins Wanken gerät. Weniger stört anschließend, dass es natürlich zu einem Happy End kommt, sondern vielmehr die Art und Wiese, wie dieses wieder einmal erreicht wird - ziemlich unglaubwürdig. Dass dies äußerst schade ist, versteht sich auf Grund der zuvor sehr lobenden Worte von selbst.
Note: 2-
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