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I, Robot



Land: USA
Laufzeit: 116 Minuten
FSK: 12
Starttermin: 5. August 2004

Genre: Science-Fiction-Thriller

Regie: Alex Proyas
Drehbuch: Jeff Vintar, Akiva Goldsman
Darsteller: Will Smith, Bridget Moynahan, Alan Tudyk, Bruce Greenwood, James Cromwell, Chi McBride, Shia LaBeouf
Kamera: Simon Duggan
Schnitt: Richard Learoyd, William Hoy
Musik: Marco Beltrami








Endlich gibt es mal wieder richtig großes Kino zu erleben: ein Film, der richtig kracht, der trotzdem mit einer halbwegs intelligenten Story aufwartet und an dem sich keine größeren, bedeutsamen Mängel finden lassen. So macht Hollywood wieder richtig Spaß. Nebenbei präsentiert sich Will Smith so cool wie eh und je. "I, Robot" beruht übrigens auf dem gleichnamigen Buch aus dem Jahre 1950, verfasst von Isaac Asimov (1920-1992).

Wir befinden uns im Jahre 2035: Die Gesellschaft hat sich gewandelt, viele Haushalte besitzen einen eigenen Robot, die Auslieferung einer neuen Generation steht kurz bevor. Gesichert ist das friedliche und konfliktfreie Zusammenleben der Robots mit den Menschen durch folgende drei Gesetze der Robotik, die in jeden Robot fest integriert sind: 1. Ein Roboter darf einem menschlichen Wesen keinen Schaden zufügen. 2. Ein Roboter muss dem menschlichen Wesen gehorchen - es sei denn, dies würde das Erste Gesetz der Robotik verletzen. 3. Ein Roboter muss seine Existenz beschützen - es sei denn, dies würde das Erste oder Zweite Gesetz verletzen.

Der Cop Del Spooner (Will Smith) hält jedoch weder viel von den Robots, noch glaubt er an die durch die drei Gesetze gewährleistete Sicherheit vor ihnen. Eines Tages wird Dr. Alfred Lanning (James Cromwell), Erbauer der Robots, tot aufgefunden. Alles sieht nach Selbstmord aus, doch Spooner forscht nach und stößt auf Sonny (Alan Tudyk), einen einzigartigen Robot, dessen Rolle und Besinnung lange Zeit unklar bleibt. Zudem hinterließ ihm Dr. Lanning ein Hologramm, welches ihn vor weitere Rätsel stellt. Doch niemand will an eine Bedrohung durch die Robots glauben, warum auch, bis zu diesem Tag kam es zu keinem einzigen Zwischenfall. Selbst als Spooner von ihnen angegriffen wird, will ihm nach wie vor keiner Glaube schenken, was sich jedoch als Fehler erweist…

Tricktechnisch präsentiert sich "I, Robot" ohne Zweifel auf der Höhe der Zeit. Aussehen und Bewegungen der Roboter mögen vielleicht gewöhnungsbedürftig sein, perfekt animiert sind sie allemal. Etwas phantasievoller hätte vielleicht die Stadt der Zukunft erscheinen dürfen, sie erinnert zum Beispiel stark an die aus "Minority Report", zum Staunen regt sie nichtsdestotrotz des Öfteren an. Die Action-Einlagen und Kämpfe (mit den) / (der) Robots gehören ganz klar zum Besten, was der Film zu bieten hat. An sich hat man vieles schon einmal gesehen, aber in dieses Szenario verpackt, weckt es ganz neues Interesse. Hinzu kommt, dass Simon Duggan, verantwortlich für die Kamera, und Marco Beltrami, verantwortlich für die Musik, großartige Arbeit abliefern.

Erstaunlich gut ist den Drehbuchautoren die Handlung gelungen. Sie dient nicht nur als Alibi, um die Zeit zu überbrücken, bis Will Smith wieder gegen die Robots in den Kampf zieht, sondern schafft es auch recht gut, den Film zu tragen. Sicherlich ist das Ende erahnbar, die Begründung dafür fällt jedoch erfreulich logisch aus und wirkt nicht vollkommen aus der Luft gegriffen. Auch wenn der große Knaller ausbleibt, hält der Film eine Menge Überraschungen und guter Ideen parat. So darf man vor allem gespannt sein, welche Rolle Sympathieträger Sonny eigentlich spielt, was die Spannung des Films ebenfalls bis zum Ende hin auf einem guten Niveau hält. Einige seiner Aktionen wirken sogar richtig süß.

Weniger investiert wurde hingegen in die Charaktere und einige der Dialoge, weshalb im Mittelteil teilweise verstärkt etwas Langeweile aufkommt. Einzig Hauptcharakter Spooner wurde etwas mehr Tiefe verliehen, was nicht wirklich verwunderlich ist, wobei sich auch sein Charakter an einigen Klischees entlang hangelt. So ist er neben Sonny auch der Einzige, der die richtig coolen Sprüche parat hat und für ordentliche Lacher sorgen kann. Will Smith spielt dabei gewohnt cool, sollte für seine Darstellung keineswegs kritisiert werden, mehr war einfach nicht drin.

Letztendlich ist mit "I, Robot" ein insgesamt anspruchsloser Hochglanz-Science-Fiction-Action-Thriller gelungen, der nur langsam ins Rollen gerät, in der letzten halben Stunde jedoch ein wahres Feuerwerk abliefert und es somit noch zu einem gelungenen Ende bringt. Tiefgang sollte hier keiner erwarten, "I, Robot" ist purer Mainstream der eindeutig besseren Sorte, der simpel ausgedrückt, vor allem unterhalten soll und viele Gags und nette Ideen auf Lager hat. In einer Woche startet "Catwoman": In den USA gefloppt, von den Kritikern niedergemetzelt und ein Trailer mit der Aussagekraft einer DFB-Pressekonferenz. Wer da wohl den Kürzeren zieht…



Note: 2



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