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Shrek 2 - Der tollkühne Held kehrt zurück



Land: USA
Laufzeit: 92 Minuten
FSK: ohne Altersbeschränkung
Starttermin: 1. Juli 2004

Genre: Animations-Komödie

Regie: Andrew Adamson, Kelly Asbury, Conrad Vernon
Drehbuch: Joe Stillman, J. David Stem, David N. Weiss
Sprecher: Sascha Hehn, Esther Schweins, Randolf Kronberg, Thomas Danneberg, Marie-Luise Marjan, Benno Fürmann, Thomas Vogt, Angelika Milster, Santiago Ziesmer, Manfred Lehmann, Heike Spröttler, Helmut Krauss, Gerald Schaale, Patrice L. Doumeyrou, Wolfgang Kühne, Hans-Jürgen Dittberner, Tom Deininger, Klaus Jespen, Michael Nowka
Kamera: -
Schnitt: Michael Andrews, Sim Evan-Jones
Musik: Harry Gregson-Williams








Fast genau drei Jahre ist es her, als ein gewaltiger grüner Oger, ein geschwätziger Esel und eine zunächst wunderschöne Prinzessin Fiona die Kinoleinwände und auch Herzen von Millionen von Zuschauern auf der ganzen Welt eroberten. Bemerkenswert ist dies besonders, da die "shrek"lich witzige Geschichte nicht aus dem Hause Disney stammt. Beruhend auf dem gigantischen kommerziellen Erfolg des Originals, spendieren die DreamWork-Studios dem tollkühnen Held nun also die erste Fortsetzung, bei der es bei dem jetzt schon zu vermeldenden Erfolg kaum bleiben wird.

"Shrek 2" schließt inhaltlich direkt an den ersten Teil an, wobei man der Handlung sicherlich auch ohne die Kenntnisse dieses folgen kann. In letzter Sekunde konnte Shrek damals verhindern, dass Fiona mit dem hinterhältigen Lord Farquaard den Bund der Ehe eingeht und vermählte sich an Stelle des Lords mit Fiona. Das Ganze endete mit einer riesigen Feier im heimatlichen Sumpf Shreks, zu der sämtliche Märchenwesen eingeladen waren, und dem Aufbruch des überglücklichen Paars in die Flitterwochen. Und genau hier setzt "Shrek 2" ein, indem der Zuschauer ein paar äußerst amüsante Eindrucke von der Hochzeitsreise serviert bekommt.

Gerade zurückkehrt (und nach wenigen Minuten bereits vom Esel genervt) erhalten die Beiden unerwarteten Besuch, welcher ihnen einen Einladung von Fionas Eltern in das weit entfernte Land "Far Far Away" überbringt. Shrek ist aus Furcht vor der Reaktion seiner neuen Schwiegereltern auf ihn skeptisch und tatsächlich kommt es zur Katastrophe. Geschockt von der Tatsache, dass ihre Tochter nicht mit dem hinreißenden Prinz Charming aufkreuzt, welcher sie von ihrem Fluch, Nachts in der Gestalt eines Ogers herumlaufen zu müssen, befreien sollte, sondern eben Shrek, verhält sich besonders Fionas Vater sehr abweisend gegenüber Shrek, wodurch es schließlich zum Streit zwischen den beiden männlichen Wesen kommt. Zu allem Übel zofft sich nun auch noch das relativ frisch getraute Ehepaar. Fionas Vater versöhnt sich zum Schein mit Shrek und lockt ihn direkt in eine Falle, die für den Oger tödlich enden soll. Doch der Auftragsmörder, der gestiefelte Kater, scheitert kläglich und begleitet Shrek und den Esel von nun an. Werden die beiden Liebenden zum Schluss wieder zueinander finden oder gelingt es der intriganten guten Fee, die Prinzessin mit Prinz Charming zu vermählen?

Für einige sicherlich schwer vorstellbar, aber es ist so: "Shrek 2" gelingt es tatsächlich, den ersten Teil zu toppen: Animationen an der Grenze zur absoluten Perfektion und Humor, der den Vorgänger an Menge und besonders Treffsicherheit alt aussehen lässt, geben ein grandioses Gemisch ab und rechtfertigen den überwältigenden Erfolg des Streifens zweifelsfrei. Auch die Filmhandlung ist sicherlich nicht als umwerfend originell zu bezeichnen, bietet aber insgesamt in diesem Teil deutlich mehr. Und wenn man davon spricht, dass die Fortsetzung um Einiges besser abschneidet, sollte man bedenken, dass schon das Original einen tollen Eindruck hinterließ.

Ein maßgeblicher Anteil am Gelingen des Films kommt den unglaublichen Animationen zu. Es fällt verdammt schwer, sich zu entscheiden, welche Figur man bewundern soll. Jede von ihnen wirkt verblüffend lebendig und ändert ständig ihren Gesichtsausruck. Esel und Kater sind dabei klare Punktsieger gegenüber Shrek, der Kuschelfaktor überwiegt hier ganz einfach. Der Kater dürfte wohl sehr viele Sympathien auf sich ziehen, wobei es falsch ist, zu behaupten, er stehle dem Esel die Schau. Allerdings wird es sicherlich den härtesten Menschen warm ums Herz, wenn die Kamera voll auf das Gesicht dieses kleinen süßen Geschöpfs draufhält und es seinen "Hab mich lieb"-Blick aufsetzt oder er von Shrek fallen gelassen wird und er außerhalb der Bildfläche noch ein leicht aggressives "Miau" zum Besten gibt. Die Entscheidung, ob man über die Genialität dieser Animationen lachen oder schmunzeln soll, muss letztendlich jeder mit sich selbst ausmachen, aber für eines von Beiden muss man sich entscheiden können. Bei "Shrek 2" handelt es sich zudem um einen Film, der auch bei mehrmaligem Anschauen nichts an seiner Anziehungskraft verlieren wird. Jedes Mal kann man sich auf andere Figuren konzentrieren oder entdeckt neue Anspielungen und Seitenhiebe auf Disney.

Auf diese trifft man im Film wahrlich alles andere als selten. "Sleepy Hollow", "Der Herr der Ringe", "Spider-Man" - dies sind nur ein paar Filme, die in "Shrek 2" nicht unbedingt ihr Fett wegbekommen, aber auf die angespielt wird. Im Mittelpunkt steht jedoch erneut der Angriff auf die heile Welt von Disney. Pinocchio, der Zauberspiegel oder der Wolf, viele Bekannte sind wieder mit von der Partie. Besonders die gute Fee, die sich auf alles andere als das Wohl der Menschen besinnt, wird durch den Kakao gezogen. Dadurch, dass der gestiefelte Kater nun zu Shrek und dem Esel dazu gestoßen ist, gestalten sich auch die Dialoge dieser drei Figuren abwechslungsreicher und komischer als die zwischen Shrek und dem Esel (und später auch Prinzessin Fiona) aus dem ersten Teil.

"Shrek 2" schlägt seinen Vorgänger in vielen wichtigen Bereichen. Die Animationen regen zum Dauerschmunzeln an und setzen neue Maßstäbe. Es wird interessant sein, zu verfolgen, was Disney dagegen zu setzen hat. Die Anspielungen auf massig bekannte Märchen und Filme erweisen sich als deutlich kreativer als zum Beispiel die der "Scary Movie"-Reihe. Hinzu gesellen sich wieder stimmige musikalische Untermalung und hervorragend ausgewählte Synchronsprecher - in der deutschen wie sicherlich auch originalen Fassung. "Shrek 2" steigert sich kontinuierlich von Minute zu Minute und liefert immer bessere Gags und immer beeindruckendere Animationen ab und endet schließlich in einer sensationellen Endsequenz, in der Musik, Humor und Schauwerte zu einem Ganzen verschmelzen, das den Zuschauer schlichtweg ratlos ob der dargebotenen Genialität zurücklässt.



Note: 1



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