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2010 - Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen



Land: USA
Laufzeit: 116 Minuten
FSK: 12
Starttermin: nicht bekannt

Genre: Science-Fiction

Regie: Peter Hyams
Drehbuch: Peter Hyams
Darsteller: Roy Schneider, John Lithgow, Helen Mirren, Bob Balaban, Keir Dullea, Douglas Rain, Madolyn Smith, Dana Elcar, James McEachin
Kamera: Peter Hyams
Schnitt: Mia Goldman, James Mitchell
Musik: David Shire





9 Jahre sind seit dem Verschwinden der "Discovery" im Jahre 2001 vergangen. Was mit ihr passiert ist, weiß keiner. 2010 machen sich die Wissenschaftler Dr. Heywood Floyd (Roy Schneider) und Dr. Chandra mit einer handvoll russischer Kosmonauten auf den Weg zum Jupiter, um die "Discovery" zu bergen. Dies soll mit Hilfe des Computers HAL 9000 gelingen, der damals eine Fehlfunktion hatte und außer Betrieb ist. Als sie den Jupiter erreichen, machen sie eine wundersame Entdeckung auf dem Mond Europa...

Als "2010" 1984 in die Kinos kam, waren die Ausstattung, Story und Spezialeffekte durchaus respektabel und das absolute Novum. Dies trifft auch heute noch zu: Die Stimmung des Films ist atmosphärisch bis geheimnisvoll, manchmal sogar ein wenig gruselig. Hervorgerufen wird das durch die abrupten Szenenwechsel (Szene mit David Bowman und Dr. Floyd), das hat Hyams geschickt von Kubrick kopiert. Das funktionierte damals wie heute. Die Raumschiffe "Leonow" wie "Discovery" und das All wurden physisch korrekt und detailliert in den Film implantiert. Alles wirkt glaubhaft auf den Zuschauer, auch die Story ist ordentlich auf diesen SciFi-Film zugeschnitten.

Peter Hyams wollte eine eigenständige Fortsetzung zu Stanley Kubricks "2001", er wollte "2001" auch nie übertrumpfen. Dies hätte er wahrscheinlich auch nicht geschafft. Allein die Romanvorlage von Arthur C. Clark war längst nicht so ausgereift wie die, die er 1967 mit Kubrick verfasst hatte. Auch ist der Film längst nicht so visionär und philosophisch geraten wie sein Vorgänger, wenn auch die Story wesentlich einfacher zu verstehen ist wie in "2001". Der Zuschauer muss sich keine Gedanken mehr machen, muss nicht mehr groß nachdenken, wie das in "2001" noch der Fall war. Dies macht in jeder Situation klar, dass der Film auf das breite Publikum zugeschnitten ist. So wird aus "2010" leicht bekömmliche Unterhaltung und kein komplexes Epos der Sterne. Ein aufmerksames Verfolgen des Films wird trotzdem belohnt, nette Gimmicks wie ein Gastauftritt Arthur C. Clarks und einige teils versteckte Anspielungen auf seinen ersten Teil, "2001", sorgen für ein Schmunzeln.

Trotz allem tut sich dann früher oder später folgendes Problem auf: Man vergisst "2010" relativ schnell wieder, obwohl es ein durchaus guter SciFi-Film ist. Das Ende ist gut gelungen, wenn auch die Handlung bis dahin immer undurchsichtiger und unlogischer wird. "2010" beantwortet fast alle Fragen, die er aufwirft und kann so leicht als Abschluss der Serie gehalten werden, denn bis heute wurde keine weitere Fortsetzung gedreht bzw. geplant. Damit bleibt "2010" ein guter und scheinbar endgültiger Film nach Arthur C. Clarks Romanvorlage, aber nicht ein würdiger Nachfolger von Stanley Kubricks Klassiker.

Fazit: Relativ guter, atmosphärischer Streifen mit durchaus guter Story und klasse Effekten, der aber nicht die Klasse des Vorgängers erreicht. Trotzdem sehenswert!



Note: 2-



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