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Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt



Land: Großbritannien
Laufzeit: 116 Minuten
FSK: 16
Starttermin: 25. Oktober 1979

Genre: Science-Fiction-Horror

Regie: Ridley Scott
Drehbuch: Dan O'Bannon, Ronald Shusett
Darsteller: Tom Skerritt, Sigourney Weaver, Veronica Cartwright, Harry Dean Stanton, John Hurt, Sir Ian Holm, Yaphet Kotto, Bolaji Badejo
Kamera: Derek Vanlint
Schnitt: Terry Rawlings
Musik: Jerry Goldsmith








Der riesige Raumfrachter "Nostromo" gleitet lautlos durch das Weltall. Auf seiner Rückkehr von weit entfernten Gebieten der Galaxis bringt er die siebenköpfige Crew zur Erde zurück. Aber als MUTTER, der Schiffscomputer, einen Notruf aus einem nahe gelegenen Planetensystem auffängt, wird die Crew aus ihrem Kälteschlaf erweckt. Erst nachdem die "Nostromo" auf dem unwirtlichen Planeten LV-426 gelandet ist und drei Crewmitglieder sich auf den Weg gemacht haben, ein großes Raumschiffwrack zu untersuchen, wird festgestellt, dass der Notruf in Wirklichkeit ein Warnsignal ist. Zu spät: Bei der Untersuchung einer eiförmigen Kapsel wird ein Crewmitglied von einem aggressiven Parasiten befallen und so nimmt der Schrecken seinen Lauf. Vor allem Offizier Lt. Ripley wird dies besonders intensiv spüren...

..."Im Weltraum hört dich niemand schreien", dieser (Werbe-)Spruch hat im Jahre 1979 das Genre des Science-Fiction-Films maßgeblich verändert. Nach "2001- Odyssee im Weltraum" (1968) und "Star Wars" (1977) war es wieder Zeit für einen weiteren Meilenstein. Und dieser kam in Form von "Alien". Ridley Scott schuf diesen Film mit recht bescheidenen Mitteln, ihm standen nur 9 Millionen Dollar zur Verfügung, denn an einen Durchbruch hatte man in Hollywood kaum geglaubt - das damals neue Konzept stand unter harter Kritik, zumal man es schnell riskierte, in die Sparte Trash zu gelangen. Scott fand dann endlich ein Studio, nämlich die FOX- Filmstudios. Er drehte den Streifen dann letztendlich in England. Der Hauptdarsteller, das "Alien", wurde von seinem Schöpfer, dem Schweizer Künstler Hans Rudi Giger (kurz H.R. Giger), entworfen. Dieser war auch maßgeblich an der Umsetzung wichtiger filmischer Effekte beteiligt, vom Raumschiff der Aliens bis zu einzelnen Modellen, wie dem Ei, den Face-Huggern und dem Alien selbst. Dafür bekam er dann später den Oscar.

Damals wie heute sind sie in ihrem Aussehen und "Lebenszyklus" einzigartig in der Filmwelt. Der besagte Zyklus wird hier besonders detailliert und fast faszinierend auf den Zuschauer projiziert. Dies führte damals bei der Uraufführung zu teils schockierten Kinogängern. Die "Geburtsszene" des Chestbusters, eine weitere Form des Aliens, ist heute legendär. Der Grund: Die "echten" Reaktionen der Darsteller - "Sie wurden nicht auf diese Szene vorbereitet..." - so die Macher des Films. Ihren Realismus ziehen die Szenen vor allem aus dem echten Handwerk der Spezialeffekte, nichts im Film kommt aus dem Computer, alles wurde mit Modellen realisiert, leider merkt man es manchen Szenen deutlich an. Hier wurde fast ein wenig geschlampt, vor allem am Ende des Filmes. Aus heutiger Sicht muss man jedoch auch beachten, dass das 1979 neuster Stand der Filmtechnik war. Auf schauspielerischer Ebene präsentiert sich "Alien" folglich relativ mittelmäßig, wobei sich Ripley, alias Sigourney Weaver, deutlich von den Übrigen abhebt. Dieser Film hat sie übrigens aus dem Grad der Unbekanntheit herausgehoben, nach dem Erfolg von "Alien" avancierte sie zum ersten weiblichen Actionstar der Filmgeschichte, so wurde es von FOX jedenfalls oft angepriesen.

Auch das Set von "Alien" braucht sich der Analyse nicht zu entziehen, auch hier wurde Großes geleistet: Es ist gewollt dunkel und das Innere der "Nostromo" ist groß, dreckig und gespenstisch. Die Weite einzelner Gänge wurde übrigens mit Hilfe von den damals neuen Spiegeleffekten realisiert. Überhaupt scheint Ridley Scott auf das Motto "Weniger ist manchmal mehr" zu setzen, man bekommt das erwachsene Alien kaum zu Gesicht. Es scheint, als entziehe es sich geschickt den Blicken der Crew und des Zuschauers. Es ist düster und geheimnisvoll. Das Gleiche gilt auch für den Planeten LV-426. Scott schuf einen einzigartigen Film voller Suspense und Spannung, der sich auch heute nicht vor modernen Filmen zu verstecken braucht, denn viele leben heute von Ideen dieses Klassikers. "Alien" machte den Science-Fiction-Horror wieder salonfähig. Negativ fällt vielleicht aus heutiger Sicht die gegen Ende vorhersehbare Story auf, aber man kann es sich schon denken: Selbst die war damals völlig neu...

Dem Erstlingswerk folgten 1986 "Aliens - Die Rückkehr", 1992 "Alien 3", 1997 "Alien - Die Wiedergeburt" und die neuste (inoffizielle) Adaption "Alien vs. Predator". Alle Fortsetzungen außer dem zweiten Teil waren inhaltlich und vom kommerziellen Erfolg her deutlich schlechter als das Original. Leider hat die Serie mit ihrer neusten Verwertung ihren Tiefpunkt erreicht. Gerüchten zufolge, die sich leider noch in keiner Weise bestätigt haben, soll bald ein eventueller fünfter und letzter Teil gedreht werden. Der Schauplatz soll dann auf die Erde verlegt werden. Da es sowohl über die erneute und letzte Teilnahme Sigourney Weavers und eine Story keine genauen Einzelheiten gibt, sollte über alles nur spekuliert werden. So hat man immer noch Zeit, sich diesen Klassiker zu Gemüte zu führen.

Fazit: Revolutionärer Klassiker, der einem ein was klar macht: Im Weltraum hört dich niemand schreien...



Note: 1-



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