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Alien 3



Land: USA
Laufzeit: 115 Minuten
FSK: 16
Starttermin: 3. September 1992

Genre: Science-Fiction-Horror

Regie: David Fincher
Drehbuch: David Giler, Walter Hill, Larry Ferguson
Darsteller: Sigourney Weaver, Charles Dance, Charles S. Dutton, Lance Henriksen, Paul McGann, Brian Glover, Ralph Brown, Daniel Webb, Christopher John Fields, Holt McCallany
Kamera: Alex Thomson
Schnitt: Terry Rawlings
Musik: Elliot Goldenthal








Ein weiteres Mal wird Ripley (Sigourney Weaver) aus ihrem Kälteschlaf geweckt und entdeckt, dass nichts so ist, wie es sein sollte. Sie ist nicht mehr an Bord der "Sulaco", mit dem sie, Newt und Hicks von LV-426 geflohen sind. Abermals ist sie die einzige Überlebende an Bord der Fluchtkapsel des Schiffes. Doch schon bald bekommt sie Gesellschaft. Sie stürzt auf Fiorina 161 ab, einem trostlosen Planeten, der von ehemaligen Insassen eines Hochsicherheits-Arbeitslagers bewohnt wird. Als ihr der Verdacht kommt, dass sich auch ein Alien an Bord ihrer Fluchtkapsel befand, muss sie erfahren, dass es auf dem Planeten weder moderne Technologie noch Waffen gibt. Der größte Schock steht ihr jedoch noch bevor, denn die merkwürdige Reaktion des Aliens auf sie erweckt in Ripley die Angst, dass ihr schlimmster Alptraum noch schrecklichere Dimensionen angenommen hat.

David Fincher hatte 1992 mit "Alien 3" sein Debüt gegeben. "Alien 3" musste in die großen Fußstapfen seiner zwei ohnehin schon sehr guten Vorgänger treten. Fincher gab dem Film seinen ganz eigenen Fingerabdruck. Das Szenario ist düster und postapokalyptisch trostlos, fast schon dunkel anmutend. Mit Beleuchtung sparte er fast gänzlich, um eine besonders gruselige Atmosphäre zu schaffen und das ist ihm richtig gut gelungen, abgerundet wird das Ganze mit riesigen klaustrophobisch anmutenden Labyrinthsystemen des Planeten Fiorina 161. Das schnöde Ambiente des Gefängniskomplexes spiegelt wunderbar die Fiktion einer verwahrlosten Kolonie von Gefangenen wieder. Die Hauptthematik des Films erzählt diesmal völlig überraschend von der Religion der inhaftierten Häftlinge, für die sich das Alien als böser "Drachen-Dämon" manifestiert. Überhaupt scheint hier das Alien als "fremdes" Wesen immer abstrakter zu werden, fast übermächtig stellt es sich seinen menschlichen Widersachern entgegen. Es scheint klüger und gefährlicher als je zuvor. Das schien Fincher besonders am Herzen zu liegen, er wollte dem Wesen eine Persönlichkeit geben. Es wurde toll in Szene gesetzt, wenn auch sparsam, umso imposanter seine relativ kurzen Auftritte im Film. Auf Computereffekte wurde fast gänzlich verzichtet, zumindest was das Alien betrifft. Das Besondere des Filmes ist die Tatsache, dass Ripley und die Inhaftierten keine Waffen haben und sich auf ihre Intuition verlassen müssen.

Auch Sigourney Weaver liefert als Ripley wieder eine respektable Leistung ab, was man von ihren Kollegen leider nicht behaupten kann, die agieren leider nur öde und vorhersehbar. Vorhersehbar ist bis auf den überraschenden Schluss auch die Story, wobei man Fincher hier keinen Vorwurf machen kann, denn das Drehbuch wurde viele Male umgeschrieben, und das von unterschiedlichen Drehbuchautoren. Sie alle hatten andere Vorstellungen vom Plot des dritten Teils, teilweise kursierte sogar die Idee von einem Holzplaneten (!). All das machte es Fincher nicht leicht, seine eigenen Ideen in den Film einfließen zu lassen, das merkt man ihm auch an, denn zu verworren sind die einzelnen Handlungsstränge, die sich fast alle im Nichts verlieren.

Zuerst wollte kein Regisseur, außer Fincher, das Filmprojekt in Angriff nehmen. Doch selbst hier sticht schon sein Fable für düstere Filme durch, die heute Bestseller sind (Sieben, Panic Room). Trotz allem kann "Alien 3" letztendlich nicht das hohe Niveau der Vorgänger halten, zu gewagt der Plot, gepaart mit katastrophalen Drehbedingungen. Das macht "Alien 3" zum schlechtesten Ableger der "Alien"-Serie. Trotzdem bewahrt er noch die Faszination der Aliens.

Fazit: Eigenwillige Auffassung Finchers des dritten Teils, der seiner Zeit voraus war und leider beim Publikum durchfiel. Zu wirr die Story, jedoch mit einigen innovativen Ansätzen.



Note: 3-



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