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Aliens - Die Rückkehr



Land: USA
Laufzeit: 137 Minuten
FSK: 16
Starttermin: 12. November 1986

Genre: Science-Fiction-Horror

Regie: James Cameron
Drehbuch: James Cameron, David Giler, Walter Hill
Darsteller: Sigourney Weaver, Lance Henriksen, Michael Biehn, Paul Reiser, Carrie Henn, Bill Paxton
Kamera: Adrian Biddle
Schnitt: Ray Lovejoy
Musik: James Horner





Nach ihrer Flucht von der Nostromo treibt Ripley 57 Jahre im All. Als ihre Fluchtkapsel endlich von einem Bergungsteam aufgefunden wird, bringt man Ripley auf eine Raumstation im Erdorbit, wo sie erfährt, dass der Planet LV-426 inzwischen besiedelt wurde. Da die Kolonisten in den 20 Jahren, die sie auf dem Planeten verbrachten, nie Kontakt mit irgendwelchen Aliens hatten, schenkt man Ripleys Geschichte über eine bösartige Kreatur, die einst ihre Kollegen tötete, keinen Glauben - statt dessen degradiert man sie vom Offizier zum einfachen Lagerarbeiter. Plötzlich erhält man keine Nachrichten mehr von LV-426: Die Verbindung ist abgebrochen. In Ripley kommen die schlimmen Erinnerungen von vor 57 Jahren wieder hoch. Ein Erkundungstrupp der Eliteeinheit der Marines wird zusammengestellt, um die Ereignisse auf LV-426 zu erkunden. Man bittet Ripley, sofort als beobachtende Person mit zu fliegen - man würde sie sogar wieder als Offizier einstellen. Ihr bleibt nur eine Wahl: Sie will und muss die Aliens endgültig vernichten und reist in diesem Glauben mit den Marines zu LV-426. Ein Alptraum erwartet sie dort...

Nach "Alien" (1979) wurde es erstmal ruhig um die faszinierenden und gleichermaßen schrecklichen Aliens... Lange hat man kein passendes Drehbuch und vor allem keinen Regisseur gehabt, der einer Fortsetzung beitreten würde, doch die Zeit drängte - "Alien" war ein riesiger Erfolg und der sollte gehalten werden. Man fokussierte sich auf einen damals noch relativ unbekannten Regisseur, dessen Name James Cameron lautete. Er hatte durch seinen Low-Budget-Actionfilm "Terminator" (1984) von sich reden gemacht - dieser avancierte zu einem Megaerfolg, so dass "Terminator" zum Klassiker des Actiongenres wurde. Dieser Erfolg machte James Cameron überaus interessant, zumal er das Drehbuch zu "Aliens" gleich selber schrieb. Er holte auch den damals gerade aufblühenden Special-Effects-Experten Stan Winston mit an Bord des Projektes - eine gute Entscheidung, wie sich später erwies. An den Kinokassen war "Aliens" 1986 ein großer Erfolg, seine 19 Millionen Produktionskosten spielte er in der ersten Woche wieder ein und bescherte FOX einen wahren Geldsegen.

Doch nun zum Film: Anders als Ridley Scott setzte Cameron weniger auf Dunkelheit und ein einzelnes Alien, gefangen in einem großen Raumschiff, sondern verlegte die Handlung direkt auf die Heimat der feindseligen Spezies - den Planeten LV-426. Folglich bekommt es der Zuschauer mit einer ganzen Armee der Außerirdischen zu tun - ein Umstand, der "Aliens" zu einer Art Kriegsfilm zu machen scheint - auf der einen Seite die Menschen, auf der anderen eben die Aliens. Dieses Konzept baut der Regisseur konsequent aus: Angefangen bei den brutalen Marines mit ihren todbringenden Waffen, über die visuelle und akustische Umsetzung, bis hin zu dem ganzen Ambiente des Films. So auch die Storyline des Streifens: Mit Spannung beginnt er, dann geht es härter und actionlastiger zur Sache. Erstaunlicherweise gelingt gerade das dem Regisseur sehr gut - der Film wird trotzdem nicht langweilig, verliert aber schließlich doch an Spannung, ganz anders als sein Vorgänger.

Schauspielerisch befindet sich der Film ebenfalls auf einem guten Niveau. Sigourney Weaver und Co. halten sich beachtlich, niemand wirkt je lächerlich oder unglaubhaft - für dieses Genre nicht immer der Standard. Cameron bringt auch eine Note Menschlichkeit in die ganze Sache mit herein: die süße kleine Carrie Henn. Einfach niedlich spielt sie ihre Rolle der Newt und sie ist ein extrem wichtiger Aspekt des Filmes, der ihn auch auf einer anderen Ebene interessant macht - dies macht sich spätestens beim Angucken bemerkbar... Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Auch die Aliens an sich präsentieren sich hier wieder von ihrer besten Seite - sie wurden (leider nicht mehr mir der intensiven Mitarbeit von H.R. Giger) technisch besser als im Vorgänger in den Film integriert - zumal sind es jetzt wesentlich mehr. Eine weitere Besonderheit zeigt sich dann im furiosen Finale, bei dem es dann eine kleine Überraschung gibt. Auch das visuelle Drumherum ist überzeugend: Von der "USS Sulaco" (dem Raumschiff) bis zur Kolonie auf LV-426 - alles ist überzeugend umgesetzt, da stört auch die extreme Waffenpräsenz nicht weiter.

Unterm Strich zeigt sich "Aliens" als würdiger Nachfolger, zwar bringt er es nicht auf die extreme Spannung, doch punktet der Film mit einer Menge Neuerungen, einer neuen Handlung und einer gewaltigen Briese Action. Diese wird dem Zuschauer aber nie zu langweilig. In der Fangemeinde und auch unter Kritikern streitet man sich heute noch, welcher Teil denn nun besser ist: "Alien" oder "Aliens", heute sind viele der Meinung, der Nachfolger sei besser - doch ich finde, sie gleichen sich vielmehr zueinander aus. Wobei das wirklich "Neue" mehr auf das Konto von "Alien" geht, welcher um Längen faszinierender ist. Trotzdem ist und bleibt "Aliens" ein weiterer Klassiker, vielleicht der Furcht erregendste Actionfilm, der je gedreht wurde...

Fazit: Knallharter Nachfolger des Klassikers mit einer Menge neuer Ideen, jedoch einem kleinen Minus an Spannung.



Note: 2+



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