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Butterfly Effect



Land: USA
Laufzeit: 114 Minuten
FSK: 16
Starttermin: 26. August 2004

Genre: Horror-Thriller

Regie: Jonathan Mackye Gruber, Eric Bress
Drehbuch: Jonathan Mackye Gruber, Eric Bress
Darsteller: Ashton Kutcher, Melora Walters, Amy Smart, Eric Stoltz, William Lee Scott, Elden Henson, Logan Lerman, John Patrick Amedori, Irene Gorovaia, Kevin Schmidt, Jesse James, Ethan Suplee
Kamera: Matthew F. Leonetti
Schnitt: Peter Amundson
Musik: Michael Suby








Der Student Evan hat jegliche Erinnerung verdrängt, litt bereits im Kindesalter unter Blackouts und fiel durch ungewöhnliches Verhalten auf. Als Evan einen Weg entdeckt, rückwärts in der Zeit zu reisen, nimmt er diese Chance wahr. Hauptsächlich, um der Sandkastenliebe Kayleight, welche jetzt ein von Selbsthass und Erniedrigung geprägtes Leben führt, zu helfen. Doch nicht genug damit, dass beider Kindheit grausame Traumata birgt, führt jede von Evan vorgenommene Änderung des Geschehenen zu einer für entweder Kayleight oder ihn selbst kaum auszuhaltenden Gegenwart. Muss er akzeptieren, im Kampf gegen die Schatten der Vergangenheit auf verlorenem Posten zu stehen?

"Butterfly Effect" ist der Debütfilm des Regie-Duos Eric Bless und J. Mackye Gruber. Erstaunlich ist hierbei, dass daraus ein recht sehenswerter Film geworden ist. Denn trotz des Geldmangels und der größtenteils unbekannten Besetzung kann der Film durchaus schocken. Kernpunkt ist hier die so genannte Chaostheorie, die besagt, dass irgendwo auf der Welt ein Flügelschlag eines Schmetterlings an einem ganz anderen Punkt einen Orkan entstehen lassen kann. Gewagte These, jedoch für den Film ein ganz wichtiger Aspekt: Evan (Ashton Kutcher) hat die Fähigkeit, wichtige Ereignisse seiner Jugendzeit zu verändern mit jedoch katastrophalen Folgen in der immer wieder ablaufenden Zukunft. So gleicht "Butterfly Effect" einer Endlosschleife: Gesehenes wiederholt sich immer und immer wieder, das ist der Clou des Filmes: Zusehen, welche Auswirkungen das Handeln Evans hat. Die Regisseure haben hier echte Kreativität bewiesen: mehrere Rahmenhandlungen; tiefste menschliche Eigenschaften und Fehler wie Neid; pädophilie Missbrauchsszenen; Tierquälereien, gewürzt mit der Grausamkeit von Kindern.

Es ist ungemein interessant, dem Film zu folgen, wenn dies auch nicht immer einfach ist: Die vielen Plotwendungen sind zwar gut in Szene gesetzt, jedoch selten wirklich gut ausgearbeitet, dazu blieb den Machern offenbar kaum Zeit, da die Story an sich zu umfangreich geraten ist - so gleicht der Film dem Tagebuch von Evan: Er wird schnell durchgeblättert. Dabei kommen die Darsteller teilweise völlig unter die Räder, zu unausgereift und schlecht gespielt sind ihre Rollen. Vor allem Ashton Kutcher enttäuscht über große Strecken. Auch die besagte Zeitmaschine von Evan, das Tagebuch, scheint etwas weit hergeholt und unglaubwürdig. Das waren aber auch schon die größten Fehler dieses Filmes. Wer sich auf ihn einlässt, den erwarten einige schöne Schocksequenzen, eine Brise schwarzer Humor ("ah, eine Wunderkerze") und jede Menge Spannung, die für Kurzweil sorgt. Zumal kommt dem Film seine Anonymität zugute, denn er wurde in Deutschland kaum beworben, umso größer die Freude beim ersten Sehen. Denn hier könnten Erwartungen übertroffen werden. Für den Autor ein kleiner Geheimtipp des Kinojahres 2004.

Fazit: Schockierender Film, der es schafft, den Zuschauer immer wieder zu überraschen trotz seiner hastig wirkenden Machart und den überforderten Schauspielern.



Note: 2



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