Dark Water
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Land: |
Japan |
Laufzeit: |
101 Minuten |
FSK: |
16 |
Starttermin: |
nicht bekannt |
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Genre: Horror
Regie: |
Hideo Nakata |
Drehbuch: |
Kôji Suzuki, Hideo Nakata, Takashige Ichise |
Darsteller: |
Hitomi Kuroki, Rio Kanno, Asami Mizukawa, Mirei Oguchi, Fumiyo Kohinata, Yu Tokui,
Isao Yatsu, Shigemitsu Ogi |
Kamera: |
Junichirô Hayashi |
Schnitt: |
Nobuyuki Takahashi |
Musik: |
Kenji Kawai, Shikao Suga |
Gestresst vom Sorgerechtsstreit findet Yoshimi mit ihrer Tochter endlich in einer kalten Mietskaserne ein kleines Apartment. Dem ominösen, dunklen Wasserfleck an der Decke messen sie zunächst keine größere Bedeutung bei. Kaum eingezogen wird Yoshimi von alptraumhaften Visionen über Begegnungen mit einem jungen Mädchen heimgesucht. Irgendwie scheinen diese unheimlichen Anzeichen in Zusammenhang mit dem Fleck an der Decke zu stehen. Mit jedem langsam und bedrohlich wirkenden Wassertropfen wächst in der jungen Mutter das Gefühl einer unausweichlichen Katastrophe. Nach den unerklärlichen Ursachen suchend gerät Yoshimi immer stärker in den Strudel ihrer eigenen Ängste und eines mysteriösen fremden Grauens.
"Dark Water" ist ein weiterer Horrorfilm, der seinen Ursprung in der Feder von Roman- und Drehbuchautor Koji Suzuki hat. Und nach "Ring" ist dies auch ein weiteres Werk von Regisseur Hideo Nakata. Schon nach den ersten Minuten fällt auf, dass der Streifen ungewöhnlich düster und starker Regen ständig präsent ist. Da liegt jetzt auch hier die Vermutung nahe, dass sich Hideo Nakata abermals die Wirkung des Wassers als stilistisches Element des Horrors zunutze macht, denn es ist in den Wurzeln von "Dark Water" fest verankert: Zum einen der Regen, zum anderen der besagte Wasserfleck an der Decke von Yoshimis Apartment und ganz zu schweigen von dem riesigen Wasserspeicher auf dem Dach. Nakata setzt auf die abermals klaustrophobische Wirkung des Wassers auf den Menschen und spielt weiterhin dadurch mit den Urängsten des Zuschauers. So sind einige wirklich spannungsgeladene Szenen zu bewundern, die jedoch meistens durch die Vorausschaubarkeit des Plots an Kraft verlieren. Der Film lebt auch von der Symbolträchtigkeit seiner Schlüsselszenen, z.B. als Yoshimi die Tasche des vermissten Kindes findet, aber hier sei nicht mehr verraten, weil das die Wirkung des Filmes sonst zerstören würde.
Auch wenn die Story sich auf gleichem Niveau wie die von "Ring" befindet, ist sie nur leicht abgewandelt. Denn Nakata bringt nicht wirklich Neues: wieder ein kleines Mädchen, das für Horror sorgt, wieder nur Wasser und Dunkelheit für die Atmosphäre des Films. Hier hätte man sicherlich Neues erwartet. Trotz alldem hält der Film einige gute und außergewöhnliche Ideen für den Zuschauer parat: Der Wasserfleck an der Decke zum Beispiel ist völlig absurd und trotzdem interessant für den Zuschauer und auch die Begegnungen mit dem kleinen Kind sorgen für Nervenkitzel. Schließlich ist aber auch der Schluss von "Dark Water" total unlogisch, wenn auch schon wieder schockierend. Dieser Film hätte eher das Prädikat eines Horror-Dramas verdient, denn er ist ziemlich langatmig und tiefgründig und wirkliche Spannung kommt nur selten auf. Fans von "Ring" hätten vielleicht mehr erwartet und für Mainstream-Zuschauer ist dieser Film sowieso ungeeignet. Unterm Strich bleibt dieses Werk weit hinter dem Roman von Koji Suzuki zurück, auch wenn solider Horror geboten wird.
Fazit: In jeder Hinsicht ein zweischneidiges Schwert - faszinierend und trotzdem kaum neue Ideen von den Machen von "Ring". Als Drama würde "Dark Water" wesentlich besser funktionieren.
Note: 3-
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