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Die Unglaublichen - The Incredibles



Land: USA
Laufzeit: 115 Minuten
FSK: 6
Starttermin: 9. Dezember 2004

Genre: Animations-Komödie

Regie: Brad Bird
Drehbuch: Brad Bird
Sprecher: Markus Maria Profitlich, Kathrin Fröhlich, Kai Pflaume, Manuel Straube, Herbert Feuerstein, Felicitas Woll, Marco Iannotta, Mechthild Großmann, Barbara Schöneberger
Kamera: Janet Lucroy, Andrew Jimenez, Patrick Lin
Schnitt: Stephen R. Schaffer
Musik: Michael Giacchino








Bob Parr war einst ein Superheld - heiß und umjubelt. So ging es auch seiner Kollegin "Elastigirl", doch sie und alle anderen "Unglaublichen" tun der Welt einfach zu viel des Guten... die Folge: Die Menschheit verbannt die Unglaublichen zu einem normalen Leben, sie werden anscheinend nicht mehr gebraucht. So verfallen sie mehr und mehr dem langweiligen Alltag, sie fühlen sich einfach überflüssig, zumal kriselt es auch noch in der Ehe von Bob und seiner Frau Helen Parr. Doch schneller als ihnen lieb ist, werden sie und ihre Superkräfte erneut gebraucht - denn die Welt droht, in neue Gefahr zu stürzen...

Wer kennt sie nicht, die mega-erfolgreichen Pixar Studios in Kooperation mit Disney? Die Früchte, die sie austragen, sind mehr als erfolgreich - ja inzwischen vielleicht sogar schon legendär: Hits wie "Toy Story I & II" oder wie der Blockbuster des Jahres 2003, "Findet Nemo", gehen aus dieser Kooperation hervor. Die Gründe für solche guten und kindergerechten Produktionen scheinen die vielen niedlichen Charaktere und die kleinen, in sich geschlossenen Universen zu sein, die Pixar immer wieder von Neuem erschafft. Doch der Platz an der Spitze ist eng geworden... Hauptkonkurrent Dreamworks sitzt dem Studio im Nacken, die Folge: Immer mehr solcher Filme drängen auf den Markt, das ist jedoch für den Zuschauer nur von Vorteil. In Pixars "Die Unglaublichen" ist das leider nicht so von Vorteil. Die Gründe dafür werden jetzt dargelegt.

Das animierte Werk beginnt recht unspektakulär, was sich, leider muss das jetzt mal gesagt werden, wie ein roter Faden durch den gesamten Film zieht. Dies ist so, weil er viel zu lang geraten ist. Die 115 Minuten Spielzeit sind schwer mit guten Ideen zu füllen - und gerade das ist Pixar nicht gelungen, dies führte zu einer Art Langatmigkeit - um nicht zu sagen Langeweile. Ich muss zugeben, dass ich teils Probleme hatte, der Handlung zu folgen. Das lag nicht an einer Art Nichtverständnis, sondern einfach an eben dieser Langatmigkeit. Der Film ist zwar wunderschön animiert, aber trotzdem einfach zu lang, dies lässt sich nicht leugnen. Hinzu kommt noch die nicht immer kindergerechte Umsetzung des Werkes - denn manchmal dringt einfach zu viel unterschwellige Gewalt zum Zuschauer vor - bei einem Film für Kinder nicht gerade von Vorteil, denn in "Die Unglaublichen" wird teils geballert und gekämpft bis zum Umfallen.

Doch genug gemeckert - der Film hat auch seine guten Seiten: Für uns Erwachsene ist er wiederum ganz nett. Skurrile und witzige Figuren werden einem da angeboten. Vor allem die für Pixar so typische Situationskomik kommt keinesfalls zu kurz. Abgerundet wird das Ganze durch teils spektakuläre Verfolgungsjagden und Nebenhandlungsstränge, die sich von der durchwachsenen Qualität des Hauptplots abheben. Des Weiteren ist es einfach lustig, den Hauptdarstellern, der Familie Parr, bei ihrem "alltäglichen" Treiben zuzuschauen... Da wird einem erstmal klar, wie langweilig der normale Alltag sein kann. Normal verhalten sich auch die Synchron-Stimmen der Hauptdarsteller, bis auf Herbert Feuerstein fällt hier keiner sonderlich auf. Der besagte schwache Plot endet dann leider auch in einer konventionellen und unbefriedigenden Sackgasse - bis dahin nutzt Pixar die Zeit zwischendrin. Dem Zuschauer werden wieder coole und witzige Story-Ideen vorgelegt, vom menschlichen Boot bis zum Überschallsprint von Mega-Söhnchen Flash. Danach geht's wieder zurück - zurück zum durchschnittlichen Fluss der Story.

"Die Unglaublichen" ist ein nettes, leider viel zu langes Märchen, welches zumal mehr für die ältere Generation geeignet ist. Den Kindern wird's egal sein - den Eltern wahrscheinlich auch. Also lädt der Film zu einem gemütlichen Kinoabend allemal ein und vertuscht dadurch seinen recht durchschnittlichen Gesamteindruck.

Fazit: Ein weiteres technisches (ohne "Meister") Werk von Pixar mit schwacher Story und einigen Lachern, deshalb nur knapp über dem Durchschnitt.



Note: 3



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