Matrix Reloaded
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Land: |
USA |
Laufzeit: |
136 Minuten |
FSK: |
16 |
Starttermin: |
22. Mai 2003 |
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Genre: Science-Fiction-Action
Regie: |
Andy Wachowski, Larry Wachowski |
Drehbuch: |
Andy Wachowski, Larry Wachowski |
Darsteller: |
Keanu Reeves, Laurence Fishburne, Carrie-Anne Moss, Hugo Weaving, Jada Pinkett Smith,
Gloria Foster, Monica Bellucci, Collin Chou, Nona Gaye, Randall Duk Kim, Harry J. Lennix,
Harold Perrineau jr., Neil Rayment, Adrian Rayment, Lambert Wilson, Anthony Wong,
Anthony Zerbe, Helmut Bakaitis |
Kamera: |
Bill Pope |
Schnitt: |
Zach Staenberg |
Musik: |
Don Davis |
Die Wächter schwärmen aus... Smith klont sich... Neo fliegt, aber vielleicht kann selbst der Auserwählte mit seinen atemberaubenden neuen Fähigkeiten den Angriff der Maschinen nicht mehr aufhalten. Diese stehen vor den Toren Zions. Gemeinsam mit Trinity und Morpheus muss Neo versuchen, sie zu zerstören, doch schon bald steht er seinem mächtigsten Gegner gegenüber: dem Wächterprogramm Smith. Dieser kann sich beliebig oft klonen und setzt alles daran, Neo aufzuhalten. Mit Hilfe des Orakels sucht Neo einen Ausweg aus dieser Zwickmühle...
Eine lange Zeit nach "Matrix" (1999) wagt sich das Regie-Duo Andy und Larry Wachowski an den zweiten Teil dieser Matrix-Trilogie, die ohnehin schon als solche geplant war. Seit dieser Zeit hat sich ein regelrechter Hype um die "Matrix", wie die Computergenerierte Welt sich nennt, entwickelt. Somit ist mehr als klar, dass die Erwartungen an den Nachfolger ungleich höher sind, denn lange genug wurde man auf die Folter gespannt. Doch der Reihe nach...
Die Story setzt ein wenig versetzt direkt nach den Ereignissen des "Matrix"-Kurzfilms "Der letzte Flug der Osiris" ein. Somit dürfte auch klar sein, dass das Schauen dieses Filmchens Vorraussetzung ist. Dieser lief übrigens vor "Dreamcatcher" und wenig später auf der "Animatrix"-DVD. Der Handlungsstrang setzt sich anfangs aus Rückblenden (diese werden später aufgelöst) und dem normalen Filmlauf zusammen. Hier wird erst auf Sparflamme und später mit zunehmendem Tempo erzählt. Es fällt leicht auf, dass die Story lange nicht die philosophische Stärke des Vorgängers erreicht, einzig ein Gespräch zwischen Neo und einem Vorsitzenden von Zion lässt alte Zeiten Revue passieren, ansonsten ist alles auf Bullet Time und Non-Stop-Action zugeschnitten, mit Erfolg muss man sagen. Derartige (CGI-unterstützte) Kampfchoreografien sind bis heute einzigartig geblieben und sollten einmal mehr als Revolution im Film gelten. Dies wird vor allem im Kampf zwischen Neo und Smith klar; zwar erahnt man praktisch in jeder Szene die Anwesenheit von Drahtgeschirr und Computer, das aber für nur ein Ziel: der Ästhetik. Wahrscheinlich war dies oberste Priorität der Regisseure. Bullet Time wird hier praktisch auf die Spitze getrieben - mit wunderschönen Bildern. Hier gehen die Punkte ganz klar zu Gunsten des Films. Die monströsen Soundeffekte unterstützen das ganze auf eine coole Art und Weise. Cool ist auch wieder die "Arbeitskleidung" der Protagonisten. Mantel und Sonnenbrille gehören in der Matrix einfach zum guten Ton.
Weniger cool allerdings sind folglich Dialog und das "Schauspiel" der Darsteller, kein einziger außer Hugo Weaving kann wirklich überzeugen, und wie schon gesagt, der wichtigste Aspekt, was die Matrix ausmacht, die Philosophie, wurde über Bord geworfen. Der Grund dafür ist offensichtlich: Eine größere Publikumsbreite sollte angesprochen werden und der Kommerz stand wohl sicher im Vordergrund. Das ist das größte Manko des Films und dies macht ihn leider kaputt, zu hoch ist die Action im Verhältnis zur Story, eine überflüssige Sex-Szene wurde eingebaut und die teilweise Videospotartige Verfilmung sorgt beim aufmerksamen Zuschauer für Gähnen und Langeweile. So wurde hier nur ein solider, aber keineswegs schlechter Nachfolger produziert. Schlecht wird er nur in der Hinsicht, wenn man auf den Vorgänger zurückblickt. Vor allem Fans dürften hier maßlos enttäuscht sein, weil wenig davon übrig geblieben ist, was die "Matrix" ausgemacht hat.
Fazit: Technisch wieder einmal revolutionär, doch in elementarer Hinsicht erreicht der Film fast nie die Faszination seines Vorgängers.
Note: 3
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