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Sind wir schon da?



Land: USA
Laufzeit: 94 Minuten
FSK: 6
Starttermin: 10. Februar 2005

Genre: Komödie

Regie: Brian Levant
Drehbuch: Steven Gary Banks, Claudia Grazioso, J. David Stern, David N. Weiss
Darsteller: Ice Cube, Nia Long, Aleisha Allen, Philip Daniel Bolden, Jay Mohr, M. C. Gainey, Nichelle Nichols, C. Ernst Harth, Henry Simmons, Esme Lambert, Tracy Morgan (Stimme)
Kamera: Thomas E. Ackerman
Schnitt: Lawrence Jordan
Musik: David Newman








Playboy Nick (Ice Cube) will sich unbedingt mit der attraktiven Suzanne (Nia Long) verabreden. Das Problem: Die geschiedene Mutter von zwei Kindern hat gerade alles andere als irgendwelche Dates im Kopf, denn sie hängt beruflich in Vancouver fest und fühlt sich miserabel, weil sie ihre beiden Kinder vermisst. Doch genau darin wittert Nick seine große Chance: Galant bietet er an, den 7jährigen Kevin und die 11jährige Lindsey von Portland, Oregon, 300 Meilen die Westküste entlang zu ihrer Mutter zu bringen. Denn obwohl er kleine Kinder nicht ausstehen kann, hofft er, auf diese Weise nicht nur Suzannes größten Wunsch zu erfüllen, sondern auch selbst endlich ans Ziel seiner Wünsche zu kommen. Was Nick jedoch nicht weiß, ist, dass Suzannes Kinder glauben, kein Mann sei gut genug für ihre Mutter. Daher unternehmen sie alles in ihrer Macht Stehende, um die Reise für ihn zu einem einzigen Alptraum zu machen.

Ice Cube sollte einem bekannt sein; als Rapper und als Möchtegernschauspieler - mal mehr, mal weniger erfolgreich. Gepaart mit einem eher mittelmäßigen Regisseur Namens Brian Levant, der Gurken wie "The Flintstones" auf die Leinwand gezaubert hat, kann man leicht der Annahme gehen, dass auch "Sind wir schon da?" das gleiche Schicksal ereilt: eine schlechte und gar nicht komische Komödie zu werden - tut es auch mehr oder weniger. Dies offenbart sich schon beim ersten Auftreten der kleinen "Giftzwerge" Kevin und Lindsey. Bekommt man diese zu sehen, denkt man im ersten Moment nur, wie es ein solch mieses Schauspiel in diesen Film geschafft haben kann. Die ebenfalls unterirdische Synchronisation der Beiden gibt dem Zuschauer den Rest. Dieses schlechte Niveau setzt sich bei den übrigen Darstellern leider fort und endet mit einem ebenfalls schlecht agierenden Ice Cube. Erstaunlicherweise scheint es dem Mimen nichts auszumachen und er scheint sich in seiner Rolle als Babysitter recht wohl zu fühlen - soll heißen: Er geht im Film nicht völlig unter, sondern bleibt dem Zuschauer eher positiv in Erinnerung.

Eine wirklich essenzielle Story kann man bei "Sind wir schon da?" nicht erwarten. Unlogik und zähe Handlungsweisen herrschen vor. Brian Levant setzt lieber auf eine einigermaßen große Gagdichte, die sich hauptsächlich auf Fäkalhumor, Schadenfreude und ein wenig Situationskomik konzentriert. Wirkliche Highlights sind nicht zu erwarten, dafür boxende Rehe, von innen be... Autoscheiben und zwei wirklich nervende Kinder. Deshalb erinnert der Film streckenweise an Erfolge wie "Kevin allein zu Haus", ohne auch nur einmal an dessen Qualität heran zu kommen. Doch man kann es kaum glauben - auch "Sind wir schon da?" hat in Sachen Innovation einige Lichtblicke parat. Zum Beispiel die coolen "sich im Stand weiterdrehenden" Räder des Wagens von Hauptdarsteller Ice Cube. Dies ist visuell zugegebenermaßen wirklich "lustig" anzusehen - vor allem, wenn das Vehikel an Ort und Stelle stehen bleibt. Ebenso die kleine Wackelfigur im Armaturenbrett, die gelegentlich zum Leben erwacht und Cube den einen oder anderen Ratschlag fürs Leben mitgibt und mit Sprüchen um sich wirft.

Das war es aber leider schon mit den positiven Punkten bei diesem Film. Fakt ist eines: "Sind wir schon da?" macht fast permanent den Eindruck, einfach mal eben so auf den Markt geworfen wurden zu sein. Der Ablauf ist immer der Gleiche: ein bisschen Story, darauf folgt der eine oder andere Gag (welcher nicht immer lustig ist). Und das wiederholt sich immer und immer wieder. Alles findet dann seinen (langweiligen) Höhepunkt in einem wirklich kitschigen Finale, welches mit hartnäckigen Süßholzraspeln durchsetzt ist. Da helfen moralische Untertöne wie die Macht von Liebe und Geborgenheit auch nicht weiter, weil der Film im Kern nur Slapstick vermitteln will. Es bleibt deshalb nur der Eindruck, dass zwischen den ganzen Gags ein Gegenpol integriert werden musste, um mal etwas anderes als nur die Gags zu zeigen. Unterm Strich bleibt "Sind wir schon da?" eine nette Komödie für zwischendurch, bestenfalls geeignet, um die Wartezeit für bessere Filme zu überbrücken - da kann man auch lieber zuhause bleiben und sich einen wirklich guten Film zu Gemüte führen. Mehr lässt sich darüber nicht sagen.

Fazit: Mittelmäßige Komödie ohne jeglichen Anspruch.



Note: 4-



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