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Solaris



Land: USA
Laufzeit: 98 Minuten
FSK: 12
Starttermin: 6. März 2003

Genre: Science-Fiction

Regie: Steven Soderbergh
Drehbuch: Steven Soderbergh
Darsteller: George Clooney, Natascha McElhone, Jeremy Davies, Viola Davis, Ulrich Tukur, John Cho, Morgan Rusler, Shane Skelton, Donna Kimball, Michael Ensign, Elpidia Carrillo, Kent Faulcon, Lauren Cohn
Kamera: Peter Andrews
Schnitt: Mary Ann Bernard
Musik: Cliff Martinez








Auf einer Raumstation, die einsam um den mysteriösen Planeten Solaris kreist, gehen merkwürdige Dinge vor sich. Mitglieder der Crew sind zu Tode erschrocken: Menschen, die sie längst verloren glaubten, erscheinen als lebende Phantome vor ihren Augen. Als der Psychologe Chris Kelvin (George Clooney) eintrifft, um den Vorfällen auf den Grund zu gehen, sieht er sich mit einer Macht konfrontiert, die das menschliche Vorstellungsvermögen übersteigt. Sie ist der Schlüssel zu den geheimsten Träumen - oder zu ihren finsteren Alpträumen.

Da nicht alle guten Ideen aus Hollywood kommen können, sondern auch mal Väterchen Russland sehr gute Einfälle kreiert, wundert es nicht, dass "Solaris" ein Remake der gleichnamigen russischen Produktion der 70er Jahre ist. Inspiriert von Stanislaw Lems Romanvorlage realisierte Steven Soderbergh diesen Film unter der Produktion von James Cameron. Scheinbar eine gute Kombination, so konnten doch beide auf gute Filme zurückblicken. Cameron auf "Aliens", "Terminator 2" und "Titanic", Soderbergh auf sein umjubeltes "Ocean's Eleven". Eine gute Ausgangsposition für ein Projekt dieser Art. So versprach der Trailer zu "Solaris" schon viel Gutes. Aber wie so oft täuscht der erste Blick: Das Gegenteil ist leider der Fall.

Soderbergh tut sich mit dem Stoff ungewöhnlich schwer, kaum zu glauben, dass er hinter diesem Film die Fäden zog. Die Handlung von einem Psychologen, der auf einer Raumstation seine Frau in Geistergestalt sieht und mit ihr eine erneute Liebesbeziehung beginnt, ist schnell erzählt und gestaltet sich als äußerst schwer filmbar. Ein guter Regisseur müsste her, um den Film über 98 Minuten dem Zuschauer schmackhaft zu machen, aber genau der ist Soderbergh nicht. Die Langeweile setzt spätestens mit dem Erscheinen seiner Frau ein, denn dann ist der Film praktisch nichts weiter als ein Schwelgen in Erinnerungen für Chris Kelvin (George Clooney). Für den Zuschauer wird es dann richtig hart, an der Story dran zu bleiben, denn sie ist die reinste Schlaftablette, also könnte man den Film genau so gut als Schlafmittel einnehmen, seine Wirkung entfaltet er allemal. Nur echte Freaks können "Solaris" für sich gewinnen, weder Philosophie noch Mystik kann man hier entdecken, jedenfalls ist das für den "Ottonormalgucker" so. Frauen könnten sich hingegen an den "Nacktszenen" Clooneys, wenn man diese so nennen könnte, erfreuen. Wenigstens kann man den guten Willen der Filmcrew in Sachen Set und Sound erkennen. Der Planet Solaris ist wunderschön gelungen, bekommt seine Auftritte aber nur selten, das Raumschiff hingegen zu oft. Cliff Martinez ist aus musikalischer Sicht in jedem Falle herauszuheben, jedoch nervt selbst er irgendwann, weil er permanent seine Musikstücke rauf und runter spielt. Der Verlust der Faszination ist vorprogrammiert.

Überhaupt scheint im ganzen (einst viel versprechenden) Projekt irgendwie der Wurm drin zu stecken. Kein Stein passt so recht auf den anderen. Wollen wir mal hoffen, dass Soderbergh mit "Ocean's Twelve" sich und vor allem Clooney wieder eine Freude machen kann, denn auch er liefert hier seine schlechteste Leistung seit Jahren ab. Leider wirft der Film einmal mehr ein schlechtes Licht auf den SciFi-Bereich, aber, wen wundert's, er ist nicht der Einzige. Wirklich Interessierten sei an dieser Stelle "2001- Odyssee im Weltraum" oder das russische Original von "Solaris" empfohlen, jene Klassiker, die das amerikanische Remake zu erreichen versucht.

Fazit: Visuell nicht schlecht, jedoch inhaltlich der reinste Langweiler. Bestenfalls für Fans des Genres geeignet.



Note: 5+



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