Transporter - The Mission
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Land: |
USA |
Laufzeit: |
88 Minuten |
FSK: |
12 |
Starttermin: |
1. September 2005 |
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Genre: Action
Regie: |
Louis Leterrier |
Drehbuch: |
Luc Besson, Robert Mark Kamen |
Darsteller: |
Jason Statham, Alessandro Gassmann, Amber Valletta, Katie Nauta, François Berléand,
Keith David, Shannon Briggs, Matthew Modine, Jason Flemyng |
Kamera: |
C. Mitchell Amundsen |
Schnitt: |
Vincent Tabaillon, Christine L. Navarro |
Musik: |
Alexandre Azaria |
Frank Martin (Jason Statham), noch immer Spezialist für den Transport hochsensibler Waren, soll bei einem Job in Miami zur Abwechslung mal einen Jungen täglich zur Schule bringen. Was er nicht ahnt: Sein Schützling wird von einem global operierenden Drogenring dazu benutzt, die Kontrolle über den weltweiten Drogenhandel zu gewinnen. Aber da hat jemand die Rechnung ohne Martin gemacht...
"Transporter" steht seit dem ersten Teil für schnelle, kurzweilige Action aus Frankreich. Federführend ist hierbei in erster Linie Luc Besson als Autor, aber auch Produzent. Im Kino schlug dieser Film nicht die erhofften großen Wellen - nicht im Kino, wohl aber auf DVD. Hier entwickelte "Transporter" sein volles Potenzial; er avancierte quasi zum Publikumsliebling. Heute - im Jahr 2005 - versucht es das Team um Besson erneut. Auf dem Regiestuhl nimmt erneut Louis Leterrier Platz, der schon zuvor in "Unleashed - Entfesselt" auf sich aufmerksam machte. Sein neustes Werk macht genau da weiter, wo Teil 1 aufgehört hat: mit einem gesunden Maß an geballter Action.
Der "Star" der ersten Minute ist jedoch nicht unserer Hauptakteur Jason Statham, sondern ein schmucker schwarzer Audi, der uns praktisch durch den ganzen Film führen - pardon - fahren wird. Markant wird sein Äußeres wie Inneres durch die Kamera eingefangen - und das hat man teils recht offensichtlich gemacht. Soviel Interesse an einem eher unauffälligen Gefährt könnte leicht den Verdacht auf Schleichwerbung lenken. Denken wir aber mal nicht so weit, sondern sehen wir mal darüber hinweg und nehmen das als Teil des Filmes wahr. Statham stellt mit seinem Auto allerlei Spielereien an, hauptsächlich wurden spektakuläre Verfolgungsjagden inszeniert - was sonst? Diese heben Spannung und Geschwindigkeit des Films gleichermaßen an. Das darf man schon als Pluspunkt bewerten, doch "Transporter - The Mission" kann noch mehr. Unter anderem wird hier bewiesen, dass man sogar Autos manchmal als UFOs deuten kann. So überzeugend die Fahrzeugaction ist, umso überzeugender sind Klangeffekte und der Soundtrack. Der Ton wird im Film effektiv der Action angepasst. Unter anderem simulieren sie realistische Klangkulissen und werden in die Story mit eingebunden. Zu nennen wäre hier der Auftakt im Krankenhaus - ganz am Anfang des Filmes.
Was die im Vorfeld groß angepriesene Kampfaction von Corey Yuen betrifft, muss man eingestehen, dass die Erwartungen leider nicht ganz erfüllt werden. Das liegt meiner Meinung daran, dass die recht wenigen Kämpfe insgesamt am mäßigen Schnitt leiden, auch sind diese einfach zu kurz gehalten. Positiv fallen aber bestimmte Sturz- und Fallszenen auf. Diese sind einfach spektakulär und auch manchmal witzig. Viele werden sich bis hierhin fragen, warum sich diese Kritik mehr auf die filmtechnische Seite von "Transporter - The Mission" konzentriert - nun, die Antwort fällt leicht, denn viel mehr hat der Streifen nicht zu bieten, zumindest auf schauspielerischer Seite.
Hier fällt eben auf, dass der Film auf Hektik getrimmt ist. Sämtliche Darsteller agieren meistens im unteren Durchschnitt. Der Film lässt ihnen zudem nicht die geringste Chance, tiefgründig zu agieren. Wäre die Action nun mal nicht so gut wie in diesem Film, würde es um den Film schlecht bestellt sein. Aber wer sucht, der findet - selbst "Transporter - The Mission" hält "Lichtblicke" für den Zuschauer parat. Zu nennen wäre einerseits Jason Statham, der eben doch über ein gewisses Charisma verfügt, und zum anderen die überaus attraktive Katie Nauta. Sie mimt die böse Gespielin Stathams im Film und das macht sie auch gut, weil sie die Einzige ist, der man das hier abnehmen könnte. Der Grund? Nun, sie turnt im ganzen Film nur in sexy Unterwäsche durch die Gegend, gleichzeitig ist sie aber eine überaus kaltblütige Killerin. Dieser exotische Mix kommt beim Publikum an. Die teils lustigen Sprüche, die alle mal ablassen, vergisst man schnell wieder. Ein Kritikpunkt, den man nun noch aufnehmen könnte, wäre die maßlose Übertreibung von Action- und Stuntszenen. Hier sind die Gesetze der Logik wieder mal ausgehebelt.
Nun, zu guter letzt kann man durchaus sagen, dass "Transporter - The Mission" seinen Vorgänger in jeder Hinsicht schlägt. Man kann ihn ohne Probleme auch nur so mal schauen, denn er bietet kurzweiligen Actionspaß, der zwar unsinnig ist, aber auf technischer Ebene überzeugen kann. Also einfach mal in den Kinosessel sinken lassen und das Gehirn abschalten - es lohnt sich!
Fazit: Technisch einwandfreie und kurzweilige Unterhaltung - jedoch darf man keinen tiefgründigen Film erwarten!
Note: 2-
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